Antworten von Frau Tina Mißmahl
Hier noch einmal unsere Fragen. Darunter ist dann die Antwort.
Falls Sie zum neuen Bürgermeister von Wangerooge gewählt werden, ...
1.: Bleibt das Schwimmbad in öffentlicher Trägerschaft den Insulanern und Gästen so
erhalten, wie es in den letzten Jahren betrieben wurde (mit Innen- und Außenbecken)?
Wie werden Sie die Finanzierung sicherstellen?
2.: Was wollen Sie gegen den Investitionsstau (insbesondere in der
Schwimmbadtechnik) und gegen die angespannte Personaldecke im Schwimmbad
unternehmen?
3.: Wie wollen Sie das Ehrenamt in den Vereinen auf der Insel stärken und beibehalten?
4.: Hier bitten wir um eine kurze und knappe Stellungnahme von Ihnen! / Was wollen
Sie noch zu den Themen der o.g. Fragen sagen? (falls Sie noch weitere Angaben
machen wollen, nur bitte kurz und knapp!)
Anwort von Frau Tina Mißmahl:
1)
Das entscheidet der Gemeinderat.
Meine 11. Stimme verwende ich für den Erhalt (selbstverständlich!) und sogar Ausbau. Denn wo kein Angebot vorgehalten wird, kann auch keine Nachfrage entstehen.
Sollte sich in meiner Amtszeit ein großer Hotelneubau ereignen oder anbahnen, so wäre eine „public private partnership“ (öffentlich-private Partnerschaft) durchaus denkbar. Da wir selber bereits einmal vor ca. 5 Jahren Planungen und Gespräche für ein eigenes neues Hotel geführt haben, hatten Markus und ich uns dieses Konzept in St. Peter Ording angesehen. Der bisherige Gemeinderat hat sich auch damit beschäftigt. Es funktioniert dort mit Vorteilen für beide Seiten sehr gut.
Da sich die Gewerbesteuereinnahmen gut entwickelt haben und entwickeln werden und unser Haushalt durch andere Faktoren Entlastungen erfahren wird, sehe ich keinen Grund, warum zusammen mit unseren fähigen Mitarbeitern der Schwimmbadbetrieb nicht solide weitergeführt werden sollte.
Fast alle Schwimmbäder in Deutschland sind defizitär und unseres wird auch so bleiben. Ich bin aber der Meinung, es trägt so viel zu dem Tourismusstandort bei, dass dieses Minus durch andere Einnahmen ausgeglichen werden kann und muss. Der Einblick in die Finanzlage der Gemeinde- und Kurverwaltung fehlt mir als Außenstehende momentan, sodass ich da zurzeit natürlich nicht detailliert drauf eingehen kann.
2)
Der Kindergarten ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn alle Akteure das Einstellen von Rücklagen vermeiden. Auch der Zustand der gemeindeeigenen und kurverwaltungseigenen Liegenschaften, wozu auch das Schwimmbad zählt, verschlechtert sich zusehends und es ist ganz offensichtlich, dass wir von unserer Substanz leben, dass wir also das verbrauchen, was wir in vielen Jahren aufgebaut haben. Das dürfen wir nicht länger akzeptieren. Vor ca. 8 Jahren wurde ja das Hallenbad sogar aufwendig saniert, die Schwimmbadtechnik hingegen fast nicht angefasst. Das ist rein wirtschaftlich natürlich nicht tragbar und fällt uns jetzt auf die Füße. Also werde ich mich dafür stark machen, dass unser Haushalt mit etwas Unterstützung des Kreises und ggf. Fördermitteln einen stetigen Aufbau von Rücklagen für die „große“ Technik erfährt.
Ich bin sicher, dass es zu schaffen ist, genügend Personal auch für den Betrieb des Außenbeckens vorzuhalten. Wenn gekündigt wird, muss natürlich auch wieder eingestellt werden. Das sollte Tagesgeschäft in einem betriebswirtschaftlich gut geführten Unternehmen sein. Genauso wie die Möglichkeit der kontinuierlichen und vom AG bezahlten Fortbildung des Personals, welches dann wiederum ein größeres Portfolio an Leistungen für den Betrieb bereitstellen kann.
Wenn wir einmal etwas Geld in die Hand nehmen und auch zusammen mit unseren hauseigenen Handwerkern im Winter die Behandlungsräume der Oase mit Fenstern zur Nordseite versehen und mit der hervorragenden Marketingarbeit von Rieka Beewen hierfür ein Verkaufskonzept starten, dann bin ich mir sicher, dass auch die Oase schnell ein Profitcenter werden kann und den Schwimmbadbetrieb stärken wird.
3)
Das Ehrenamt ist auch in unserem Privatleben ein fester Bestandteil des Familienlebens. Gerade deswegen fühle ich Hochachtung und Dankbarkeit für die vielen Menschen, die besonders meinen Kindern Möglichkeiten zur Entwicklung geben und Oma und Opa helfend und unterhaltend zur Seite stehen. Auf diese Frage möchte ich nur knapp antworten mit dem Versprechen, „das mit mir der Geist und das Verhalten gestärkt werden, dass seitens der politischen Gemeinde nicht gesagt wird, warum etwas nicht geht, sondern gefragt wird, was man dazu beitragen kann, um es zu ermöglichen“.
Noch einmal herzlichen Dank an Frau Tina Mißmahl für die Antwort!